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Mai 05 2020

Maskentragepflichtcomedy

Nachdem das Maskentragen empfohlen wurde, und nur die wenigsten Menschen den Sinn einsahen, weil sie intuitiv begriffen, dass Abstandhalten viel wichtiger ist, als eine Maske zu tragen. Nachdem also die wenigsten Menschen dieser Empfehlung gefolgt sind, kam die Maskentragepflicht, unter Androhung höchstem finanziellen Schadens, die nun eine Woche inkraft ist. Und wie sieht es auf den Straßen aus? Lustig, wenn es nicht so traurig wäre. Da laufen Menschen herum, die sich nur einen Lappen vor das Gesicht binden, andere tragen durchaus kunstfertige hübsche Masken genäht und Dritte tragen richtige Masken, die nun in den Krankenhäusern fehlen. Während die genähten Masken bis zu 10,- € kosten, kosten echte Masken bis zu 20,- €. Sind sie waschbar, kommt man auf bis zu 30,- €.

Und das Tragen? Egal ob Lappen, sebstgenäht oder professionell. Viele Menschen haben ihre liebe Not. Ich sah einen alten Mann, aus dem Discounter kommend, der eine kleine Tuchbahn fest über seinem Mund und hinter dem Kopf zusammengebunden hatte, die Nase jedoch frei ließ. Aber das Sprechen war unmöglich. Ein Mann zog einen Lappen vor Betreten des Supermarktes aus der Hosentasche. Ein junges Mädchen, überbordend geschminkt, wühlte in ihrer Handtasche und zog einen mit Make up erfreuten Mundschutz hervor. Wie sauber Handtaschen und Hosentaschen sind, weiß jeder selbst.

Ein Mann nutzte seine Maske als Schweißtuch, bevor er sie aufsetzte, ein anderer schnupfte hinein. Ob er den Lappen dann als Mundnasenschutz nutzte, ist nicht bekannt. Eine Dame hob ihre heruntergefallene Maske auf, schüttelte sie aus und setzte sie auf. Andere legten die Maske in den Einkaufskorb, weil sie die Hände voll hatten und setzten sie dann auf. Viele zippeln dauernd an ihnen herum, weil sie als nicht medizinisches Personal keine Erfahrungen mit ihnen haben und sich nur gestört fühlen.

Wo sie zu tragen sind, ist auch nicht ganz klar. Im Supermarkt, im Discounter und sonstigen Läden. Auch im Auto, aber evtl. nicht in der Bank. In den Kitas sollen die Mitarbeiter die Masken fünf, sechs oder sieben Stunden tragen. 

In Supermärkten muss das Personal sie nicht tragen. Während selbst die Mitglieder des Hamburger Senats während der Landespressekonferenzen und sicher auch sonst keine tragen, werden Kunden, die in Malls keine tragen am Eingang abgewiesen. 

Dafür kommt es aber regelmäßig zu Unfällen. Menschen stoßen sich, weil ihr Sichtfeld eingeschränkt ist. Andere sehen nichts, weil die Brillen beschlagen. Viele Menschen haben extreme Atemprobleme durch die Unterbindung der Sauerstoffaufnahme und der wiederholten Aufnahme des ausgeatmeten Kohlendioxids. 

Als ich das erste Mal aus einem Laden kam und den Lappen abnahm, hustete ich mich halb tot. Ein Mann in meiner Nähe, bekam Augen, groß wie Untertassen, sprintete zu seinem Wagen und sprang hinein – obwohl er eine professionelle Maske trug. Wenn ich mehr Luft gehabt hätte, hätte ich gelacht. 

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die ersten, vermutlich älteren, Menschen aufgrund von Sauerstoffmangel auf der Straße zusammenbrechen und die ersten bakteriellen Lungenentzündungen durch verdreckte Masken auftreten. 

 

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