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Mai 09 2020

Sparen beim Wasserverbrauch

Sparen ist natürlich immer akut möglich. In jedem Moment kann ich mir überlegen, ob ich etwas kaufen möchte oder ob ich es nicht unbedingt benötige. Wenn, ja wenn ich das Geld überhaupt in der Tasche habe. Doch bei vielen Menschen sind die Fixkosten so hoch, dass sie sich beispielsweise zwischen Brot und Butter, zwischen Obst und Schokolade entscheiden müssen. Ganz arme Menschen entscheiden sich dann für die Schokolade. Nicht weil es Schnobkram ist, sondern weil 100 Gramm Schokolade 550 Kalorien hat, während die Kalorienzufuhr bei Obst nur im zweistelligen Bereich liegt.

Was liegt also näher, als die Fixkosten zu reduzieren? Das geht auch. Und mit dem Wasser fangen wir an: 

Der durchschnittliche Deutsche hat einen Wasserverbrauch von 150 Litern. Am Tag. Wenn Sie die folgenden Tipps beherrschen, sind Ihre Wasserkosten so niedrig, dass Sie sie bei Rechnungserhalt in einer Überweisung tätigen können. Dies unterstützt die Übersicht über Ihr Konto und Sie haben eine Buchung pro Monat weniger. In Afrika müssen die Frauen mit sehr schweren Gefäßen zehnt Kilometer laufen, um Wasser zu holen. Dort wird kein Tropfen verschwendet, sondern extrem effizient genutzt. Machen Sie es nach. Drücken Sie Ihren Wasserverbrauch auf 50 Liter pro Tag.

Wie auf die Energie- und Heizungsverbrauche haben wir auf den Wasserverbrauch einen großen Einfluss und damit auch auf die Kosten. Zwar gibt es auch hier eine Grundgebühr, jedoch kosten 1.000 Liter Wasser beispielsweise in Hamburg gerade einmal ca. 6,40 € mit allem Drum und Dran. Wobei der Trinkwasserverbrauch in Deutschland dramatisch hoch ist. Von den 150 Litern Wasser nutzen wir jedoch gerade einmal 6 bis 7 Liter zum Trinken und Kochen.

Es gibt keine Brauchwasservorrichtung für Toiletten in Privathaushalten. Es gibt keine Auffangvorrichtungen bei Waschmaschinen für das Waschwasser, um es mehrmals zu nutzen. Das Gleiche für das Duschen und Baden.

 

Wie können Sie sparen?

  • Händewaschen muss nicht unter fließendem Wasser stattfinden. Vielmehr reicht es völlig, wenn Sie einen kleinen Eimer mit Wasser aufstellen, sich die Hände waschen und dann nur kurz unter fließend frischem Wasser abspülen. Das Wasser im Eimer muss aber täglich gewechselt werden.
  • Wenn Sie die Hände doch unter fließendem Wasser waschen möchten, drehen Sie den Strahl nur ganz dünn auf. Hände einseifen und unter den Strahl Waschbewegungen durchführen und währenddessen abspülen. Durch den dünnen Strahl dauert es so lange, die Hände seifenfrei zu bekommen, dass Sie sie zwischenzeitlich gesäubert haben.
  • Waschen Sie Ihr Obst und Gemüse in einer Schüssel ab, aber auch dies sollte kurz danach können Sie es unter fließendem Wasser abgespült. Sie waschen einen Apfel in der Schüssel. Durch die Reibung auf der Oberfläche und das Wasser, fallen die Mikroorganismen, die Sie ja abwaschen wollen, ins Wasser, sammeln sich aber an der Oberfläche. Wenn Sie jetzt das Obst aus dem Wasser nehmen, werden die Mikroorganismen zu einem kleinen Teil wieder auf die Oberfläche des Obstes aufgetragen, können sich allerdings nicht wieder festhaken. Durch das kurze Abspülen, verschwinden auch sie und werden auch nicht auf das Tuch übertragen, mit dem Sie den Apfel abtrocknen. 
  • Dieses Wasser können Sie zwei Tage nutzen, wenn es nicht stark verschmutzt ist. Dann können Sie für Ihre Blumen nutzen, als Kaltwasserzugabe für das Geschirrspülen, die Toilette, das Bodenwischen oder sonstige Reinigungsarbeiten, da Sie ja noch Reinigungsmittel hinzufügen.
  • Für eine Raumreinigung, bei der Sie Wasser einsetzen wollen, gehen Sie nach einer bestimmten Abfolge vor, um das Wasser optimal zu nutzen. Erst einmal benötigen Sie maximal zwei Liter. Dann wird von oben nach unten, vom weniger schmutzigen zum stark verschmutzen gereinigt. Wie Sie einen Haushalt richtig sauber bekommen, erläutere ich in meinem Buch ‚‘Hertha Kerz sagt … Haushalt‘. Dort wird ganz genau beschrieben, wie Sie in kürzester Zeit Ihre Wohnung effektiv und effizient reinigen.
  • Haben Sie an Ihrer Toilettenspülung keine Spartaste, unterbrechen Sie den Toilettenspülprozess, wenn genug Wasser durchgelaufen ist, und Sie annehmen können, die Toilettschüssel ist leer. Der ganze Inhalt des Spülkasten ist nur beim großen Geschäft sinnig.
  • Abwaschen tun Sie, indem Sie mit dem am wenigsten schmutzigen Geschirr beginnen und weiter zum immer schmutzigsten / fettigen Geschirr gehen. Das kann durchaus heißen, dass Sie mit dem Kartoffeltopf beginnen und mit den Eßtellern aufhören.
  • Wenn Sie das Wasser vom Geschirrspülen für Ihre Klospülung nutzen wollen, waschen Sie in einer Schüssel ab. Geschirrspülmittel ist meist so umweltunverträglich, dass noch genügend Tenside vorhanden sind, damit Ihr Klo nicht schmierig wird. Also erst das Abwaschwasser ins Klo schütten, dann kurz spülen. Aber nur, wenn es nicht zu fettig ist. Dies sehen Sie, wenn noch mindestens ein ganz klein wenig Schaum auf der Wasseroberfläche schwimmt.
  • Trinken Sie genug, müssen Sie nicht nach jedem Mal Pinkeln spülen – trinken Sie wenig, dann riecht es.
  • Beim Pinkelspülen müssen Sie nicht dauernd den ganzen Wasserkasten leeren. Unterbrechen Sie die Spülung nach einem Augenblick. Mit Übung bekommen sie schnell heraus, wann dies okay ist.
  •  Tun Sie nichts in den Wasserkasten. Sie können damit die Mechanik beschädigen und die Teile, ob volle PET-Flaschen oder Ziegelsteine oder was auch immer, ziehen Algen an. Das riecht früher oder später und macht eine riesige Sauerei.
  • Waschen Sie nur, wenn die Maschine voll wird, je weniger in der Maschine ist, desto mehr Wasser benötigen Sie, da die Maschine eine bestimmte Gesamtfüllhöhe benötigt, bevor sie weiter läuft.
  • Müssen Sie jeden Tag duschen? Ärzte empfehlen unterschiedlich alle drei oder sechs Tage, einige sogar alle zwei Wochen zu duschen. Probieren Sie aus, was für Sie optimal ist. Waschen dagegen müssen Sie sich täglich an den Hotspots; Achseln, Schritt, Hintern und Füße.
  • Mögen Sie auf das Baden nicht verzichten, könnte das beispielsweise etwas Besonderes sein, was Sie nur einmal in der Woche tun oder für etwas als Belohnung, was Sie gut gemacht haben – aber nicht jeden Tag. Belohnungen müssen nicht dauernd aus Essen bestehen.
  • Nutzen Sie zum Zähneputzen einen Becher, in den Sie das Spülwasser nach dem Putzen füllen. Lassen Sie das Wasser beim Zähneputzen nicht laufen.
  • Überlegen Sie, wie Sie Ihr Haushaltswasser mehrfach nutzen können. Beispielsweise reinige ich erst die Ränder von Spüle, Waschtisch und Badewanne, dann die Armaturen, dann reinige ich die Türen, dann putze ich die Fenster und dann kann ich das Wasser noch für die Bodenreinigung von Bad und Küche verwenden. Oder ich nutze Wasser in einer Schüssel zum Obst und Gemüsewaschen und später dann beim Abwasch zur Kaltwasserzufuhr. In meinem Buch ‘Hertha Kerz sagt … Haushalt‘ habe ich Vorschläge gemacht, wie Sie effektiv und effizient Ihren Haushalt bewältigen – und zwar in kürzester Zeit.
  • Müssen Sie in Ihrer Wohnung dauernd herumschrubben, als sei die Pest ausgebrochen? Sie brauchen keine sterile Wohnung.
  • Für Reinigungswasser benötigen Sie, abhängig von der Größe des Eimers, nicht mehr als drei Liter – der Feudel muss mindestens gut eintauchbar sein, mehr nicht. Ist es bei Ihnen so dreckig, dass Sie sechs oder mehr Liter benötigen, reinigen Sie Ihre Wohnung definitiv zu selten. Das ist wiederum kein Sparen.
  • Nutzen Sie das Kochwasser von Gemüse, auch das Kartoffel- und Bohnenwasser, für Ihre Suppe. Kein Mensch stirbt an Kartoffelwasser. Oder schütten Sie die Suppe weg, wenn Sie Kartoffeln hinzugegeben haben und die weich gekocht sind? Auch Nudelwasser freut sich über diese Weiterverwertung.
  • Nutzen Sie für das Gemüsekochen nur wenig Wasser. Wenig Wasserverbrauch, wenig Energieverbrauch, das Gemüse behält seine Vitamine, seine Farben und bleibt schön knackig.
  • Das Kochwasser von Eiern schütten Sie zur Spülung ins Klo.
  • Eier werden jedoch nicht in dem Metalltopf abgeschreckt, in dem sie gekocht wurden. Der Topf ist heiß, das Wasser würde erwärmt, so dass Sie mehr zum Abschrecken brauchen. Vielmehr nehmen Sie zwei Gefäße mit Wasser, tun die Eier in das erste Gefäß, warten bis das Wasser leicht warm ist und tun die Eier dann in das zweite Gefäß. Dann sollten sie abgeschreckt sein. Das Wasser können Sie für die Toilette, zum Abwaschen oder für das Gemüsewaschen nutzen.
  • Gemüsewaschen? Igitt! Das waren doch Eier. Nein, das Wasser ist abgekocht, also überträgt es keine Pestilenz mehr. Aber Sie können es auch nur für die Toilette nutzen. Da muss man ja häufiger hin.
  • Nehmen Sie für das Klarspülen, wenn Sie abgewaschen haben, nur ganz wenig Wasser. Die spüle muss nicht halb oder gar ganz voll sein. Durch das Gewicht des Geschirrs, steigt der Wasserpegel sowieso. 
  • Vermeiden Sie, Kleidung per Handwäsche zu säubern. Es ist nicht nur die Wäsche, sondern auch eine erhebliche Menge Wasser für das Ausspülen nötig.

 

Kosten des Wasserverbrauchs, wobei ich bei 1 m³ = 6,40 € Hamburg rechne.

150 Liter Verbrauch pro Tag x 365 Tage = 54.750 Liter = 55 m³ / Jahr.

55 m³ x 6,40 € = 352,- € / Jahr : 12 = 29,- € / Monat

rechne

 

50 Liter Verbrauch pro Tag x 365 Tage = 18.250 Liter = 19 m³ / Jahr

19m3 x 6,40 € = 121,60 € / Jahr : 12 = rund 10,- € / Monat

Ersparnis: 352,- € – 121,60 € = 230,- € / Jahr = 19,- € / Monat

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