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Aug 26 2020

Corri und andere Monster

Die Regierung ist enorm erfolgreich: Der größte Teil der Bevölkerung ist zwischenzeitlich derart in Panik vor Covid-19, dass sie kaum noch oder sogar gar nicht mehr, zu einem klaren Gedanken fähig sind. Aber wie ist das eigentlich? Letztens war ich bass erstaunt, als ein Beitrag von mir auf Xing von Xing gelöscht wurde. Dort erklärte ich, wie das so mit dem Immunsystem ist. 
Ja, wie is‘ ’n das? Also: den ganzen lieben langen Tag versuchen Mikroorganismen uns ans Leder zu kommen und würden sich riesig freuen, wenn sie uns platt machen könnten. Der Sammelbegriff Mikroorganismen bezeichnet dabei alles mögliche wie Maden, Milben, Pilze, Würmer, Bakterien und eben auch Viren. Corri ist so ein Virus. Diese kleinen Viecherchen wollen uns aber eigentlich nicht wirklich platt machen. Vielmehr suchen sie einen gemütlichen Lebensraum, wollen sich vermehren oder einfach nur mal ausruhen. Böse ist anders. Nur gesund sind viele eben nicht – für uns.
Andere dagegen sind uns willkommen. Beispielsweise besteht der Darm zu fast 95 Prozent aus solchen Mikroorganismen. Hagenbeck ist ein Scheiß dagegen. Die Mikros in unseren Darm bestehen aus vielen verschiedenen Arten. Sie sind im Verhältnis so aufeinander abgestimmt, dass es uns einerseits gut geht, andererseits es nicht zwei Menschen auf der Welt gibt, die die gleiche Darmflora (so nennt man diesen Zoo), haben und uns drittens bei der Verdauung helfen.
Ein anderes Beispiel ist unsere Haut. Jede Region unserer Haut hat sein eigenes Mikrobiom (So wird dieser Zoo auch genannt). Selbst auf unserer Nasenspitze sitzt eine eigene Art Bakterien, die es an keinem anderen Ort unserer Haut gibt. An den Ansätzen unserer Augenbrauenhaarfolikel sitzt eine bestimmte Art von Milben, die die Brauen seidig glänzen lassen. In den Gehörgängen sitzen kleine Helfer, die dafür sorgen, dass die Talgdrüsen in den Gehörgängen aktiv bleiben, damit wir Ohrenschmalz produzieren, das die Gehörhärchen geschmeidig hält, damit wir unser Gegenüber gut verstehen. Selbst am Hintern, am Anus (Darmausgang), gibt es Bakterien, die die Überreste einer Göttersitzung vertilgen und aufschließen, damit sich da nichts entzündet, denn die Zusammensetzung des Stuhls hat es doch in sich – unter anderem beinhaltet er Säure, die zwar im Darm notwendig ist, der Haut aber so gar nicht gut tun würde. 
Wieder zurück zum Thema: Durch das Atmen, durch die Haut, die Gehörgänge und kleine oder größere Verletzungen kommen aber auch andere Mikros in unseren Körper hinein. Da ist nix dabei, vor dem man sich fürchten müsste, denn wir sind stark. Wir haben eine enorm schlagkräftige Polizei. Und das ist unser Immunsystem. Tatsächlich, wenn wir unsere körpereigene Polizei nicht hätten, wären wir in wenigen Stunden tot, durch diese kleinen Mikros. Aber das Immunsystem schützt uns. Dabei besteht es aus sechs Teilen, die noch einmal unterteilt sind. 
Atmen wir Mikros ein, werden Sie durch unseren Speichel, Nasensekret und die Schleimhäute gestoppt, eingeschlossen und so getötet.
Dann haben wir die Haut. Hier haben wir jede Menge – wie oben beschrieben – Mikros. Sie wehren viele Angriffe ab, indem sie sich todesmutig den Gegnern, die sich auf der Haut versuchen, festzukrallen, töten (eigentlich ist es eine Revierverteidigung. Die Mikros sehen diesen Hautabschnitt als ihr Revier an). Auch schützt die Haut selbst als geschlossenes Organ, welches das Körperinnere umschließt, als solches den Körper.
Rutscht doch einmal ein Mikro, beispielsweise durch eine Verletzung, in den Körper, treten sofort Abwehrzellen in Aktion, die sich, wie die Mikros der Haut, den Gegnern entgegenwerfen. Den ganzen Tag, streifen sie durch das Gewebe des Körpers und kontrollieren die “Ausweise‘ aller Zellen, die dort herumschwirren. Hat jemand keinen Ausweis dabei, machen sie kurzen Prozess. Das Teil wird als Angreifer gesehen und getötet. Dann pfeifen sie mal kurz und sofort kommen Fresszellen zu einem Festmahl und fressen die toten Gesellen auf. Schon ist Ruhe. Nicht sehr demokratisch, aber sehr effektiv. In der Regel handelt es sich hier um Entzündungsherde, die beseitigt werden müssen.
Und dann gibt es die GSG9 (SEK) unter der Immunabwehr, der körpereigenen Polizei. Sie durchstreift ununterbrochen den Blutstrom und kontrolliert wirklich jeden. Da kann es schon mal vorkommen, dass ein Blutplättchen 2.0000 Mal an einem Tag kontrolliert wird. Diese Kontrolle dauert nur Mikrosekunden – und niemand ist böse, weil jeder dort weiß, welche Katastrophe geschehen kann, wenn die GSG9 auch nur einen Bösewicht übersieht.
Hat sich ein Bösewicht beispielsweise ins Blut verirrt, handelt es sich in der Regel um einen wirklich gefährlichen Terroristen. Findet ein Mitarbeiter des Sondereinsatzkommandos so einen Bruder, schlägt er sofort Alarm. Denn wo einer ist, sind immer noch ganz viele. Oft tötet der Terrorist diesen SEK-Beamten. Dennoch ist der Alarm draußen. die anderen SEK-Mitarbeiter geben diese Information in Windeseile weiter, das gesamte Immunsystem wird in Bereitschaft versetzt. Der Körper heizt sich auf, was wiederum bestimmte Spezialkräfte dazu veranlasst, diesen Terroristen mit einer Spezialkartei zu vergleichen, ob er ihnen bekannt ist. Meist ist das der Fall – und es werden sogenannte Antikörper gebildet, die nur und ausschließlich diese Terroristen angreifen und vernichten. 
So ein Alarm und so ein Gewaltakt, man kann auch sagen Krieg, findet in unserem Körper tagtäglich statt – und wir bekommen nichts davon mit. Und ja, gegen einige Terroristen – beispielsweise welche, die schmutzige Bomben werfen, wie das Tollwutvirus – hat die Spezialeinheit keine Chance. Auch das Tetanusbakterium ist ein Gegner, dem die Spezialkräfte nicht gewachsen sind. 
Deshalb unterstützen die meisten Menschen ihre Polizei mit Impfungen. Wird ein Mensch von einem tollwütigen oder vermutet tollwütigen Tier gebissen, wird er sofort mit Gegenmitteln behandelt. Dann sind die Chancen des Überlebens sehr gut.
Gegen das Tetanusbakterium gibt es schon seit Jahrzehnten eine Impfung. Sie wird alle 10 Jahre erneuert. Denn die körpereigene Polizei will keine überbordende Bürokratie. Und wenn der Körper nie mit einem Tetanusbakterium in Berührung kam, schmeißen sie die entsprechende Karteikarte raus. Kommt dann ein Tetanusbakterium in die Blutbahn, erkennen es die SEK-Mitarbeiter nicht. Deshalb flunkern wir mit einer Tetanusimpfung der Polizei vor, dass er von diesem Bakterium angegriffen wird. Nicht nur, dass die Beamten sofort angreifen und das Bakterium platt machen, informieren sie auch sofort das Sekretariat, die Karteikarte des Tetanusbakteriums bloß noch nicht wegzuwerfen und noch mindestens 10 Jahre aufzuheben. 
DAS ist unsere körpereigene Abwehr. Der Mensch hätte wohl kaum über 500.000 Jahre überlebt und über 8 Milliarden Menschen produziert, wenn seine Kommandos Spezialkräfte nicht so effektiv wären. Deshalb ist auch diese völlig überbordende Angst vor Covid-19 überzogen. Unsere Polizei wird früher oder später das Virus kennenlernen – und es in seine Kartei aufnehmen. Denn die Mortalitätsrate ist zwar gegeben – so dass unsere Polizei reagieren wird, aber Covid ist keinesfalls geeignet, ein Massaker unter den Menschen anzurichten, oder sie sogar aussterben zu lassen.
Ganz im Gegenteil, die Chance, an Covid zu erkranken, ist relativ gering. Und die Chance, dann daran zu sterben – Sie gewinnen eher mehrmals hintereinander im Lotto. Fragen Sie sich, wie viele Verwandte, Bekannte und Freunde Sie haben – und bei wie vielen diese Krankheit auch nur nachgewiesen wurde. Sie müssen noch nicht einmal einen schweren Verlauf gehabt haben oder sogar daran gestorben sein. 

Also bitte. Nicht so viel Panik. Vielmehr sollten wir uns langsam um unsere Gesellschaftsordnung machen, die die Politiker gerade klammheimlich versuchen zu verändern. Und wenn die Politik etwas verändert, wissen wir ja aus leidvoller Erfahrung, dass das meist nichts Gutes wird. 

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